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DIe Westküste der USA

Die Westküste der USA ist für viele perfekt für den ersten Roadtrip ihres Lebens. Denn sie bietet alles, was man sich für ein erstes Abenteuer dieser Art wünschen kann. Sehr an Europa erinnernde Infrastruktur, mit Englisch eine für viele Deutsche verständlich Sprache und im Fall der Fälle eine gute medizinische Versorgung.

 

Auf dieser Seite möchte ich dich gern an meinen Erfahrungen teilhaben lassen. Lies dir meinen Reisebericht durch und hol dir Tipps für die richtige Vorbereitung, die TOP Sehenswürdigkeiten der Region, die Nationalparks und vor natürlich auch der Kosten. 

 

Schau dir gern auch meine anderen Reisen an und lass dich inspirieren.

Mein Reisebericht

 

Kalifornien ist für die meisten Westküsten-Abenteurer Ausgangspunkt des Roadtrips. In meinen Augen bietet sich Los Angeles perfekt dafür an. So können wir spontan entscheiden, ob wir zuerst Richtung Norden fahren und Kalifornien ansehen, oder in östlicher Richtung liegend Utah und Arizona besuchen möchten. Nach unsrer Ankunft auf dem LAX gegen 14 Uhr und einem zweistündigen Einreisemarathon holen wir unseren Mietwagen direkt am Flughafen ab. Wir sind zu zweit, möchten viel vom Land sehen, aber auch Großstädte besuchen. Daher bietet sich für uns die Variante Auto perfekt an.

Die Entscheidung, dass wir zuerst Richtung Osten fahren, haben wir vor einigen Tagen getroffen. Da wir nicht im morgendlichen Berufsverkehr aus Los Angeles rausfahren möchten, beschließen wir heute noch 200km zu fahren und in Barstow zu übernachten. Als Berliner hätte ich selbst drauf kommen können, dass Berufsverkehr nicht nur vormittags, sondern auch nachmittags stattfindet. Aus LA raus zu kommen, dauert über 2 Stunden. Dennoch beeindruckt uns das System aus 4-spurigem Highway, in den sich jeweils von links und rechts noch 2 Spuren einreihen und wir irgendwann mitten auf einer 8-spurigen Autobahn stehen. 

 

Endlich aus der größten Stadt der Westküste raus, ist es bereits dunkel. 2 Stunden später erreichen wir Barstow und suchen uns ein Motel für die Nacht. Völlig erledigt vom Tag, der aufgrund der Zeitverschiebung für uns 6 Stunden länger dauert als sonst, schlafen wir ein.

 

Die Nacht endet um 5 Uhr, dem Jetlag sei Dank. Da um 6 Uhr die großen Supermärkte öffnen, können wir früh das Nötigste einkaufen. Wasser für die nächsten Tage und Verpflegung für unterwegs. Als Selbstversorger wollen wir größtmögliche Unabhängigkeit genießen und setzen auf selbstgemachte Lunchpakete. 

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Hier erwartet dich Alles zum Thema Westküste der USA

Viel Spaß beim Lesen meiner Berichte. Wenn dir ein Beitrag gefällt, dann lass ein Like da oder kommentiere ihn. Noch mehr Bilder findest du auf Instagram.

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Sin City – Prachtvolles Las Vegas

 

250km von Barstow entfernt liegt unser heutiges Ziel - Las Vegas. Etwa 2 Stunden dauert die Fahrt über die Interstate 15. Um viel vom Land zu sehen, wollen wir zwar die großen Autobahnen vermeiden, allerdings geht es heute darum, Strecke zu machen. Am Ortseingang begrüßt das große „Welcome to fabulous Las Vegas“ Schild seine Besucher und wir halten für das obligatorische Foto. Während wir den Strip entlangfahren, bewundern wir die berühmten Hotels, die wie Themenparks aneinander aufgereiht stehen. Unser Hotel ‚Paris‘ befindet sich gegenüber vom Ceasars Palace. Wir checken ein und erkunden die Stadt zu Fuß. Mit Einbruch der Dämmerung, verwandelt sich Sin City in eine knallbunte, schrille Erlebniswelt. Unzählige Straßenkünstler belustigen als Spiderman oder anderen Superhelden verkleidet die Passanten. Wasserspiel am überdimensionierten Springbrunnen vor dem Bellagio und ein Besuch des nachgebauten Venedigs dürfen natürlich nicht fehlen. Da es in den Casinos, die sich in jedem Hotel befinden, keine Fenster zu geben scheint, wissen wir nicht, ob es Tag oder Nacht ist und verschieben aufgrund der Müdigkeit die geplante Roulette-Runde auf den nächsten Morgen. 

Hoover Dam

 

Nach einem erfolglosen Casinobesuch fahren wir rund 60km zum großen Stausee am Colorado River, dessen Wassermassen vom Hoover Dam gehalten werden. Wir lassen es uns nicht nehmen auf dem Damm entlang zu laufen und wählen als Rückweg die Brücke gegenüber, die einen fantastischen Blick auf die Talsperre bietet. Ziel unserer heutigen Strecke ist St. George in Utah. Um dort anzukommen, weichen wir den großen Straßen aus und fahren stattdessen den Highway 167 Richtung Lake Mead. Nach jeder Kurve verändert sich das wunderschöne Panorama und wird noch atemberaubender. Ständige Pausen sind die logische Konsequenz der unfassbar schönen Gegend. Nach unzähligen Pausen erreichen wir am Abend bereits den dritten von 4 Bundesstaaten. 

Zion National Park & Bryce Canyon

 

Die Eindrücke der letzten 2 Tage verarbeitend, freuen wir uns auf Natur pur an den vor uns liegenden. Wir fahren weiter gen Osten und wollen uns endlich bewegen und den Bryce Canyon wandernd erforschen. Bevor wir unsere Wanderschuhe schnüren können, wartet erst einmal der Zion Nationalpark. In vielen Blogs liest man, dass dieser nicht viel bietet, er jedoch auf der Durchreise auf jeden Fall mitgenommen werden kann. Wir haben ein anderes Gefühl, denn allein die Panoramastraße bietet fantastische Ausblicke. Als wir nach einigen Pausen und kurzen Erkundungstouren den Bryce Canyon erreichen, verstehen wir, warum Zion in der Tat nur der kleine Bruder ist. Durch typisch amerikanische Kleinstädte geht es geografisch spürbar aufwärts. Auch das Thermometer beweist diese Erkenntnis, denn es wird deutlich kälter. Die kurze Kleidung der letzten Tage muss durch Jacke und Jeans ersetzt werden. Wir parken unser Auto und begeben uns auf eine Wanderung durch den Canyon. 

 

Dass wir mittlerweile auf über 3.000m Höhe sind, merken wir spätestens, als heute, Ende April, plötzlich Schnee vom Himmel fällt. Gut gelaunt wie wir sind, kann uns das allerdings nichts anhaben. Wir genießen die Natur und vor allem den Blick, stehen doch überall Gesteinserhebungen in tiefem Orange und knalligem Rot. Uns wird klar, dass die Bilder, die man von hier kennt, nicht gephotoshopt sind. Es sieht tatsächlich so aus. Nach einem ordentlichen Fußmarsch lassen wir die Eindrücke bei einem klassisch-amerikanischen Dinner sacken. 

Antelope Canyon

 

Der nächste Morgen hält eine dicke Überraschung bereit. Das Thermometer zeigt -4 Grad und die Scheiben unseres Autos sind völlig vereist. Da wir in Los Angeles gestartet sind und dort knapp über 20 Grad herrschen, fehlen sowohl Frostschutzmittel als auch Eiskratzer. Da hilft leider nur der sehr unökologische Weg des Motorlaufenlassens. Da wir die nächsten Tage permanent an der Grenze zwischen Utah und Arizona hin- und herspringen, beide Staaten jedoch in unterschiedlichen Zeitzonen liegen, wissen wir nie richtig, wie spät es tatsächlich ist. Das ist ungünstig, da wir im Antelope Canyon eine Tour gebucht haben. Die Eingänge in dieses optische Naturwunder sind nur schwer zu finden. Das wollen wir das nicht auf eigene Faust riskieren. Nach einem kurzen Zwischenhalt am Staudamm des Lake Powell, dessen 600m hohe Klippen uns Schwindelfreiheit abverlangen, haben wir Glück und kommen rechtzeitig in Page an. Von hier aus startet die Tour. Da man das, was man dort sieht, nicht beschreiben kann, müssen hier die Bilder sprechen. 

Monument Valley

 

Mittlerweile im Navajo Reservat angekommen, bekommen wir viel von der Tradition des zweitgrößten Indianervolks mit. Das heutige Ziel ist das Monument Valley, das vielen aus den Werbungen und Wild-West-Filmen bekannt ist. Auch hier stimmen Bilder und Wirklichkeit absolut überein. Endlose Weiten und ödes Flachland werden unterbrochen durch monumentale Felstürme und spitze Felsnadeln mit kerzengeraden Wänden, die sich wie Skulpturen erheben. Schwer zu glauben, dass dieses Panorama allein durch Wind und Wasser entstanden ist. Da es kaum Unterkünfte in Oljato gibt, haben wir bereits im Vorfeld ‚The View‘ gebucht. Alle Zimmer sind nach Osten ausgerichtet. Am nächsten Morgen um 5 Uhr verstehen wir, warum. Denn dieser Sonnenaufgang ist das frühe Aufstehen wert. 

Grand Canyon, Sixties & Wilder Westen

 

Die Panoramastraße führt uns am Vormittag vorbei an Elephant Butte, Full Moon Arch, Totem Pole und Thunderbird Mesa. Diese und weitere phantasievolle Namen wurden den Felsen aufgrund ihres Aussehens verpasst. Nach 2 Stunden Fahrt gelangen wir an den Eingang zum Grand Canyon. Anfangs noch nicht so überwältigt, dauert es noch fast eine Stunde, bis wir am oberen Rand der Schlucht stehen und uns die Augen aus dem Kopf fallen. Vor uns geht es fast 2.000m tief in die Tiefe. Meine sonst recht große Höhenangst ist von purer Faszination wie weggeblasen und ich kraxle sogar am Rand umher. Der Colorado River in scheinbar unendlicher Entfernung unter uns erscheint wie ein Rinnsal und lässt es unwahrscheinlich erscheinen, dass man dort Wildwasserrafting-Touren absolvieren kann. 

 

Mit diesen Eindrücken geht es über Flagstaff auf die Route 66 nach Kingman. In diesem klassischen Westernstädtchen scheint die Zeit stillzustehen. Es wirkt als hätte der Wilden Westen mit den 60er Jahren vor einer Hollywood-Kulisse ein Kind bekommen. Alles ist liebevoll inszeniert, ohne übertrieben zu wirken. Ein Besuch im Saloon muss sein.

 

Nach einem typisch amerikanischen Frühstück in einem typisch amerikanischen Diner, lassen wir es uns nicht nehmen, ein Stück auf der Historic Route 66, der ursprünglichen Verbindungsstraße zwischen Chicago und Los Angeles, zu fahren. Die Straße ist nicht mehr im besten Zustand, aber dennoch gut befahrbar. The American Way. Um wieder nach Kalifornien zu kommen, führt der Weg über Bakersfield. Auf den nächsten 700km gibt es nicht viel zu sehen, daher legen wir die Strecke an einem Tag zurück und nutzen die Auszeit zum Durchatmen.

Sequoia National Forrest

 

Nach den sommerlichen Temperaturen der letzten Tage, kommen heute erneut die Winterjacken zum Einsatz. Sequoias, riesige Mammutbäume, erstrecken sich links und rechts des Weges auf bis zu 80m in die Höhe. Der 2.500 Jahre alte ‚General Sherman Tree‘ ist mit 84m Höhe und 31m Umfang der größte Baum im Sequoia National Forrest. Im Visitor Center wird uns geraten den Autoreifen Schneeketten anzulegen. Auch diese hat ein kalifornisches Auto nicht im Kofferraum. Wir versuchen unser Glück ohne technische Hilfe und kommen durch vorsichtiges Fahren gut voran.

 

Yosemite National Park

 

Nur wenige Meilen hinter den holzigen Riesen wartet mit dem Yosemite Nationalpark das nächste Highlight. Erneut Zeit die Wanderschuhe auszupacken. Da es April und die Schneeschmelze noch nicht beendet ist, sind viele der Wege, auch zum Glacier Point, gesperrt. Trotzdem bietet das Valley unzählige Möglichkeiten Teile des riesigen Parks zu Fuß zu erkunden. Eine mehrstündige Wanderung zum Yosemite Fall und El Capitan sind ein Muss für Outdoorverliebte und Hobbyfotografen.  

San Francisco

 

Über ‚Frisco‘ sind nicht umsonst ganze Bücher geschrieben worden. Ein Blogbeitrag wird dem, was diese Stadt zu bieten hat, nicht gerecht. Eigentlich wollen wir nur 2 Tage bleiben, trennen uns jedoch erst am 4. Tagen schweren Herzens von der Bay Area, da der Rückflug bereits gebucht ist und wir noch zurück nach Los Angeles müssen. Der 49-Mile Scenic Drive führt Touristen durch die komplette Stadt zu (wie der Name schon sagt) 49 Sehenswürdigkeiten. Das an einem Tag ‚abzuarbeiten‘, wäre zu schade. Wir nehmen uns knapp 3 Tage dafür Zeit. Ein Besuch auf Alcatraz, der berühmten Gefängnisinsel, hinterlässt bei uns bleibenden Eindruck. Für einen US-Sport-Fan wie mich, darf während eines Aufenthalts in den USA ein NBA-Spiel nicht fehlen und der Abend wird bei den Golden State Warriors verbracht. Abends genießen wir das rege Treiben am Fisherman’s Wharf und beobachten hunderte von Seelöwen, die sich am Pier 39 vor einigen Jahren über Nacht angesiedelt haben und seitdem faul auf Haut liegen und sich sonnen. Um einen Eindruck und Tipps für deinen Aufenthalt in San Francisco zu bekommen, lies dir den speziellen Beitrag durch.

Route 1 nach LA

 

Es gibt verschiedene Wege von San Francisco nach Los Angeles zu fahren. Die landschaftlich spektakulärste ist definitiv die Route 1, eine 740km lange Panoramastraße, die zum großen Teil direkt am Pazifik entlangführt. Leider ist sie, als wir sie entlangfahren, in einigen Abschnitten gesperrt. Unwetter in den vergangenen Monaten haben dafür gesorgt, dass mehrere kilometerlange Teile der Strecke unterschwemmt oder so stark beschädigt wurden, dass es zu gefährlich wäre, dort langzufahren.  Also müssen wir immer wieder auf die Interstate ausweichen und können nicht die komplette Schönheit der Tour mitnehmen. Eine Übernachtung in Morrow Bay auf ca. der Hälfte der Strecke bietet uns genügend Erholung, um für das große LA gewappnet zu sein. 

 

Radeln am Venice Beach

 

350km sind es noch bis Los Angeles. Weiter auf der Route 1 unterwegs passieren wir Santa Barbara, wo wir einen ausgiebigen Halt einlegen und uns die 1786 errichtete spanische Missionsstation der Franziskaner ansehen. Im Anschluss daran kommt Baywatch-Feeling auf, fahren wir doch am Malibu Beach vorbei. Statt David Hasselhoff sehen wir immer wieder Delfine. Es sind herrliche 26 Grad und es zieht uns raus an die frische Luft. Nachdem wir uns vom Santa Monica Pier mit seinem Vergnügungspark und Riesenrad einen Eindruck verschafft haben, leihen wir uns an der Promenade Fahrräder aus und radeln einige Kilometer die großartige Strecke am Venice Beach entlang. Dabei halten wir immer wieder an und bestaunen das Treiben der Straßenkünstler, die Verkaufsstände mit selbstgemachten Kunstwerken und die Menschen, die ihre Fitnessübungen und Pump-Einheiten in den bekannten Outdoor-Studios durchziehen.

 

Bevor wir den letzten Tag mitten in LA und hauptsächlich am Walk of Fame verbringen, genießen wir einen Tag in den Universal Studios. Hier schlägt jedes junggebliebene Herz höher. Neben einem Nachbau Springfields, wo Simspons-Fans einen echten Krusty-Burger essen können, sehen wir eine Attraktion nach der anderen und stellen uns brav an, um 4D-Kinos und andere Dinge zu den Themen Transformers, Harry Potter oder The Walking Dead zu erleben. 

Wir kommen wieder

 

Nach 18 Tagen endet unsere Tour und wir geben nach 5.000 absolvierten Kilometern unser Auto zurück. Wie von den Amerikanern bekannt – alles ist größer und schriller, bunter und beeindruckender. Auf der anderen Seite bilden jedoch die Nationalparks den perfekten Kontrast, um wieder runterzukommen, Energie zu sammeln oder sich bei Trekkingtouren in wunderschönen Landschaften auszupowern. Es war mit Sicherheit nicht die letzte Reise in die Neue Welt.

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